Diese Chaiselongue der französischen Architekten Charles-Édouard Jeanneret-Gris, der seit dem Jahr 1920 unter seinem Künstlernamen Le Corbusier arbeitete, und Charlotte Perriand ist nicht nur eine Entspannung fürs Auge, sondern vor allem eine Entspannung für den Körper.

Denn bettet man sich auf diesem im Jahr 1928 entstandenen Designklassiker, so schmiegt sich der Körper an die S-Form an. Ja, diese extravagant geformte Liegefläche lässt sich allein durch die Schwerkraft, also ohne mechanische Hilfe, stufenlos in die gewünschte Position bewegen. So wurde sie von Le Corbusier selbst auch gern „Die ruhende Maschine“ genannt.

Dies ist auch der Grund, warum sich dieser Inbegriff des zeitlosen Designs trotz der anfänglichen Skepsis der Besucher des Pariser Herbstsalons im Jahr 1929 durchsetzte, dann zum ersten Mal in der Villa Church in Ville d’Avray Verwendung fand, 1930 in Serienproduktion ging und bis heute unter Designfans so beliebt ist.

Ursprünglich hatten Le Corbusier, sein Vetter Pierre Jeanneret und die Designerin Charlotte Perriand dieses und andere Designmöbel im Jahr 1934 für den Herbstsalon der „Villa Savoye“ in der Nähe von Paris entworfen. Heute stellt ihn die Firma Cassina her.