Er prägte den Grundsatz "Gutes Design ist so wenig Design wie möglich" - der deutsche Industriedesigner Dieter Rams. In seinen Entwürfen spiegelt sich dies in Klarheit, Ehrlichkeit und Beständigkeit wider. Darüber hinaus ist der Name Dieter Rams fest verbunden mit der Marke Braun.
Am 20. Mai 1932 wurde Dieter Rams als Enkel eines Tischlermeisters in Wiesbaden geboren. Früh beschäftigte er sich - beeinflusst durch den Großvater - mit dem Tischlerhandwerk. 1947 begann Dieter Rams ein Studium der Architektur und Innenarchitektur an der Werkkunstschule Wiesbaden. Er unterbrach 1948 sein Studium, um eine Tischlerausbildung in Kelkheim zu machen. Nach erfolgreichem Abschluss, setzte er sein Studium fort und erlangte 1953 sein Diplom mit Auszeichnung. Anschließend arbeitete Dieter Rams bis 1955 im Architektenbüro Otto Apels in Frankfurt.
1955 nahm Dieter Rams seine Tätigkeit bei Braun zunächst als Architekt und Innenarchitekt auf. Nachdem er ab 1956 erste Aufgaben als Produktdesigner übernahm, stieg er innerhalb weniger Jahre, ab 1968, zum Direktor für Produktdesign der Braun AG auf. Während seiner Beschäftigung entstanden unzählbare avantgardistische Geräte, wie zum Beispiel das Radio-Phono-Kombinationsgerät "SK 4" (gemeinsam mit Hans Gugelot, genannt "Schneewittchensarg") und das tragbare Radio "Transistor 1". Ab 1957 entstanden zeitlose Einrichtungsgegenstände für die Firma Vitsoe & Zapf (ab 1995 sdr+ - Systemmöbel Dieter Rams), wie die Sesselserie "620" oder das Regalsystem "606". Beide werden noch heute hergestellt. 1997 schied er aus dem Unternehmen Braun aus.
Dieter Rams erhielt 1981 eine Professur für Industriedesign an der Hamburger Hochschule für Bildende Künste. Der Designer genießt weltweite Wertschätzung. Davon zeugen zahlreiche Ausstellungen und Ehrungen. Zahlreiche von ihm entworfenen Gebrauchsgegenstände und Möbel lassen sich im Museum of Modern Art in New York finden.
Werkauswahl
Ehrungen (Auswahl)
Ad